Tief gefallen: Jubiläums-Corvette nach 20-Meter-Sturz wieder fahrbereit
Veröffentlicht am 22.6.2015 von LexiCar 1 Kommentar
Obwohl das einmillionste Exemplar der Corvette nach seiner Fertigstellung sofort ins Museum wanderte, war es 22 Jahre später ein Fall für eine Komplettrestaurierung. Der Grund: Das Fahrzeug war in ein 20 Meter tiefes Loch gefallen, dass sich urplötzlich unter dem National Corvette Museum in Bowling Green im US Bundesstaat Kentucky aufgetan hatte. Nun wurde der Jubiläums-Flitzer umfangreich saniert.
Am 12. Februar 2014, um genau 5:44 am Morgen passierte das Unglaubliche: Direkt unter dem Museum öffnete sich ein 13 Meter breiter Krater, der acht wertvolle Fahrzeuge in die Tiefe riss. Ursache für das Horror-Szenario war der ausgehöhlte Boden, dessen verschlungene Gänge und Hohlräume den Süden von Kentucky durchziehen. Ein Erdrutsch hatte eine der Hohlblasen zum Einsturz gebracht, die sich direkt unter dem Museum befand.
Restaurierung statt „Höhlen-Museum“
Zunächst planten die Verantwortlichen, das eingestürzte Gebäude als neues Museum zu erhalten. Später entschied man sich, die Fahrzeuge zu bergen und das Museum für 3,2 Millionen Dollar zu sanieren. Hierfür wurde das Loch mit 4000 Tonnen Gestein gefüllt und zur Sicherheit zusätzlich mit Betonpfälen verstärkt.
Bergung der Fahrzeuge
Mehrere Monate lang bargen die Arbeiter alle acht Corvettes. Fünf der Exponate waren derart in Mitleidenschaft gezogen, dass eine Restaurierung unmöglich war. Sie werden deshalb in ihrem jetzigen Zustand ausgestellt. Drei Autos werden derzeit wieder hergestellt. Darunter die weiße Corvette, die am 02. Juli 1992 als einmillionstes Exemplar in Bowling Green vom Band rollte. Die Arbeiter achten bei der Restaurierung sehr darauf, den exakten Originalzustand wieder herzustellen. Deshalb werden verbogene Teile nicht etwa ersetzt, sondern mühevoll gerichtet - denn die einmillionste Corvette gibt es nur ein Mal auf der Welt. Am 07. September, dem sogenannten Labour Day, soll das weiße Cabrio wieder im Urzustand strahlen – fahrbereit ist es bereits.
Vorher/Nachher: (Links) Das Auto nach seiner Fertigstellung (Rechts) Kurz nach der Bergung
So haben die Betreiber wenigstens eines der Prunkstücke der Ausstellung retten können. Und trotz des Unglücks hatte die Katastrophe auch ihr Gutes: Menschen kamen beim Einsturz der Haupthalle nicht zu Schaden und die Besucherzahlen des nun weltweit bekannten Museums stiegen um mehr als 60 Prozent.
Fotos: Auto-Medienportal.Net/National Corvette Museum