Neuauflage einer LeMans-Legende - Jaguar baut 25 brandneue D-Type
Veröffentlicht am 9.2.2018 von Dominik Noch keine Kommentare
Nach nur 75 Exemplaren stoppte Jaguar 1955 den Bau des erfolgreichen Rennwagens D-Type - 100 Stück waren eigentlich geplant. Nun wird das letzte Viertel nachproduziert und die Serie vollendet.
Der Jaguar D-Type war 1954 eines der schärfsten Geschosse im Rennsport. Dank Giterrohr-Rahmen und legendären 3.5-Liter Sechzylinder (250PS) aus dem XK erreichte der offene Zweisitzer fast 250 Km/h. Das reichte für gleich drei Gesamtsiege der 24 Stunden von LeMans.
Von der geplanten 100-Stück-Serie wurden trotzdem nicht alle Exemplare vollendet. Nach insgesamt 75 (andere Quellen sprechen von 87) Exemplaren war Schluss. Einige der letzten Exemplare gingen bei einem Brand der Werkshalle 1957 in Flammen auf, eine Handvoll unverkaufter Fahrzeuge wurde mit Verdecken und Stoßstangen für den US-Straßenverkehr zulassungsfähig gemacht und als Jaguar XK-SS verkauft (der in 9 Exemplaren 2017 ebenfalls wieder aufgelegt wurde).
Nachbau in Handarbeit
Nun werden die fehlenden 25 Exemplare in Handarbeit bei Jaguar Land Rover Classic Works in Warwickshire gefertigt. Dabei handelt es sich um komplette Neubauten mit Originalspezifikationen. Für den Vortrieb sorgt auch hier ein Sechszylinder Reihenmotor mit 250 PS.
Nachgebaut wird der neue D-Type anhand originaler Werksunterlagen, wobei Kunden zwischen "Longnose" (mit der Heckfinne nach späterer Bauart 1956) und "Shortnose" wählen können.
Preis unbekannt
Auf dem Salon Retromobile ist derzeit eines jener Exemplare mit langer Motorhaube zu sehen (7. bis 11. Februar). Über den Preis des "Continuation Cars" schweigt sich Jaguar indes aus. Originale gingen bei Versteigerungen jedoch bereits in Preisbereichen von 10 Millionen Dollar über die Ladentheke.
Für den Straßenverkehr zugelassen sind die D-Types übrigens nicht - auch hier hält man sich strikt ans Original.
Fotos: Jaguar