H-Zulassung mit Saison-Kennzeichen kombinieren - Das sollte man beachten
Veröffentlicht am 2.2.2018 von Dominik Noch keine Kommentare
Seit Ende des Jahres 2017 ist die Kombination aus H- und Saisonkennzeichen ermöglicht worden. Eigentlich eine gute Sache, da viele Oldtimer-Besitzer ihren Klassiker im Winter nicht bewegen. Trotzdem gibt es ein Dinge zu beachten.
Viele Oldtimer werden nur sieben oder acht Monate im Jahr genutzt und stehen im Winter sicher verwahrt in der Garage. Deshalb interessieren sich viele Eigentümer für die neue Kombination aus dem steuervergünstigten H-Kennzeichen mit einer Saison-Zulassung. Denn hier kann man doppelt sparen: Für die Dauer in der das Fahrzeug durch den Saison-Zeitraum abgemeldet ist, fallen keine KFZ-Steuern an.
Um die Ersparnis zu berechnen, teilt man den pauschalen Steuersatz von 191,- Euro durch zwölf und multipliziert ihn dann mit den angemeldeten Monaten. Geht die Saison also von April bis Oktober, zahlt der Besitzer (bei rund 16 Euro pro Monat) nur noch 112,- Euro - eine Ersparnis von 80,- Euro im Jahr. Auch bei der Versicherung sind dadurch individuell niedrigere Beiträge möglich.
Was gibt es zu beachten?
Die neue Regelung ist seit einigen Monaten in Kraft und wird an den Zulassungsstellen ohne weitere Probleme ausgeführt. Wünscht man allerdings die Kombination aus Saison und H-Kennzeichen, so ist dies vorab mit dem Versicherer zu klären, da sich die bei der Zulassung benötigte "Elektronische Versicherungsbestätigung" (EvB) unterscheiden kann.
Unterrichtet man den Verischerer vorab nicht von den Plänen, den Klassiker saisonnal zuzulassen, kann es sein, dass man eine EvB zugeteilt bekommt, mit der die Kombination aus H-Kennzeichen und Saison-Kennzeichen nicht möglich ist. Dies ist vor allem dann ärgerlich, wenn man bei der Zulassungsstelle bereits einige Stunden angestanden hat.
Maximal acht Zeichen + Neue Papiere
Weiterhin sind durch den erhöhten Platzbedarf nur noch acht Zeichen auf dem Nummernschild möglich. Wer also seine aktuelle Zulassung ändern möchte, muss sich darauf einstellen, dass sein Wunschkennzeichen eventuell nicht mehr zulässig sein könnte. Auch sind bei der Ummeldung, wie bei jeder anderen Zulassung, neue Zulassungspapiere nötig - der geliebte alte Papp-Brief, sofern noch vorhanden, würde also durch die aktuellen Papiere ersetzt.
Keine Fahrten außerhalb der Saison
Ein Nachteil des Saison-Kennzeichens ist, dass das betroffene Fahrzeug außerhalb des Saisonzeitraums nicht auf öffentlichen Straßen bewegt oder geparkt werden darf. So scheitert hier die spontane Winter-Ausfahrt bei trockenem Wetter, oder ein Transfer in die Schrauber-Werkstatt. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob der Kostenvorteil dem Mangel an Flexibilität überwiegt.
Fazit: Das neue H-Saison-Kennzeichen dürfte sich für die meisten Oldtimer-Fahrer lohnen. Beim Versichern ist auf die korrekte EVB zu achten, ansonsten ergeben sich keine Änderungen. Ob man für die Ersparnis den Aufwand einer Ummeldung in Kauf nimmt, ist natürlich jedem selbst überlassen.