Alfa Romeo Renntag: Bei dieser Wasserschlacht ging keiner baden
Veröffentlicht am 14.9.2015 von LexiCar Noch keine Kommentare
Am Wochenende verwandelte sich das Außengelände der Frankfurter Klassikstadt in eine waschechte Rennstrecke, auf der etwa 50 historische Rennfahrzeuge ihre Runden ziehen konnten. Bei regennasser Fahrbahn war das für die Rennpiloten auf dem engen Rundkurs allerdings keine einfache Aufgabe.
Frankfurt, 13. September: Es ist kühl an jenem Morgen, ein leichter Wind weht und einzelne Regentropfen durchschneiden unablässig die Luft. Trotzdem drängen sich schon seit dem Vormittag Hunderte Besucher an den Gattern und Strohballen, mit denen die Rennstrecke an der Klassikstadt abgeteilt wurde. Neben dem Rundkurs liegt ein Schleier von süßlich-schwerem Ölduft und schon von weitem kann man die Rennfahrzeuge mit ihren grollenden Motoren hören.
Buntes Starterfeld
In 15 Demonstrationsläufen gingen hier spektakuläre Rennfahrzeuge an den Start: Darunter ein Lancia D25, der einst von Formel-1-Weltmeister Juan Manuel Fangio persönlich gefahren wurde. Weitere Highlights: Ein Lancia Stratos, sowie Rennwagen von Bugatti, Alfa Romeo und Jaguar, die sich auf dem nur wenige Meter breiten und rund 500 Meter langen Rundkurs gegeneinander messen. Einer der Publikumslieblinge war dabei der Lancia Aprilia Barchetta. Das Sportgerät von 1938 erfreute die Motorsportbegeisterten mit seinem einzigartigen Motorenklang: Ein tiefes Donnern und Rasseln, das selbst aus weiter Ferne noch deutlich hörbar war.
Volle Kontrolle trotz schwieriger Technik
Trotz des schlechten Wetters und des sehr engen Rundkurses, blieben Unfälle am Wochenende glücklicherweise aus. Und das, obwohl die historischen Rennwagen, gerade bei diesen Bedingungen, alles andere als einfach zu fahren sind: Die unsynchronisierten Getriebe verlangen nach viel Gefühl im Gas- und Kupplungsfuß. Dazu kommen die Fahrwerke der Oldtimer, die dem Piloten ohne Servo- oder Elektronik-Unterstützung alles abverlangen. Andere Wagen haben noch extremere Besonderheiten: So sitzt beim Alfa Romeo 1750 Touring das Gaspedal nicht, wie gewohnt, rechts, sondern in der Mitte.
Die Zuschauer freuten sich über die Abwechslung und kamen zahlreich zur Strecke. In den Rennpausen strömten die Besucher auf die Rennbahn, um sich die Fahrzeuge und Motoren ganz genau anzusehen. Auch wir haben ein Video vom Beifahrersitz eines der Rennwagen machen können, und konnten so das Feeling der Rennstrecke ein bisschen einfangen. Wir hoffen, dass es diese geniale Veranstaltung auch im nächsten Jahr wieder geben wird und bitten den Wettergott um mehr Gnade für das nächste Mal.
Der nächste Sonntagstreff findet übrigens wieder, wie gewohnt, im Innenhof des Gebäudes statt.